Der erste Akkord der sinfonischen Tondichtung „Finlandia“ von Jean Sibelius durchbricht die Stille. Die Töne kommen mit so einer Macht, dass man meint, die Kirchenwände wackeln. Der Akkord verklingt mit langem Nachhall. Dirigent Christian Topp lässt sich Zeit bevor er den nächsten wuchtigen Akkord spielen lässt. Der Klang steigert sich zu einem grandiosen Fortissimo der Blechbläser, der den Freiheitsdrang der Finnen nach dem Russisch-Schwedischen Krieg im 19. Jahrhundert widerspiegelt. Der dramatische Beginn der Tondichtung wird abgelöst durch eine erhabene Antwort der Holzbläser, unterbrochen durch fanfarenartige Signale der Blechbläser und wechselt dann in das weltberühmte Hymnenthema. Leise beginnend in einem ruhigen Alla Breve fließt die heimliche Nationalhymne der Finnen dahin, bis das Tempo wieder angezogen wird und die Blechbläser mit Macht zurückkehren und einem siegesfrohen Ende entgegen stürmen.
Diese Musik beeindruckte, sie ging unter die Haut. Das Publikum war begeistert von der Darbietung des Blasorchester Havixbeck von 1878 unter der Leitung von Christian Topp. Viel Applaus und Standing Ovation waren der Lohn für die Hobby-Musiker aus Havixbeck.
Neben Finlandia standen Titel wie „Scenes from the Louvre“ von Norman Dello Jojo auf dem Programm. In fünf Sätzen beschreibt das Werk verschiedene Galerien in dem berühmten Pariser Museum. Vor allem bei „Childrens Galery“ und „The Nativity Painting“ konnten die Zuhörer musikalisch sehr anschaulich die Bilder von spielenden Kindern oder von der Geburt Christi erkennen. Ruhig, leise und wunderbar harmonisch erklangen Titel wie „Yellow Mountains“ von Jacob de Haan oder „On a Hymnsong of Lowell Mason“ von David Holsinger. Das Blasorchester wusste das Publikum zu begeistern. Spätestens bei dem Adventslied „Macht hoch die Tür“ fühlte sich jeder Konzertbesucher berührt. Es wurde laut mitgesungen. Der zweite Vorsitzende des Blasorchester Havixbeck Martin Rölver versprach, dass das Orchester auch im nächsten Jahr bei Kirchenkonzerten auftreten wird.