16.04.2016 Christian Topp

Das Wunder, auf das wir alle so gehofft haben, ist nicht geschehen.

Wer Christians Leidenschaft für Musik und das Blasorchester Havixbeck kannte, kann erahnen, wie groß der Verlust für uns ist.

Die Ziele, die er in seiner kurzen Wirkzeit mit dem BO erreicht hat, sprechen für sich.

Wir gehen den von ihm geplanten Weg weiter. …

Aus jedem Ton, den wir zukünftig spielen, klingt ein Stück seiner Arbeit mit.

Seiner Familie gilt unser besonderes Mitgefühl…
 
 
 
 
 
 

Dies ist der Link zu einer Gedenkseite für Christian.

“Er war für uns alle ein guter Freund“

Christian Topp starb nach schwerer Krankheit / Buch über Schicksale gefallener Soldaten geschrieben

-Klaus de Carné- Havixbeck –
(Westfälische Nachrichten, 21.04.2016)

Nach schwerer Krankheit verstarb am vergangenen Samstag im Alter von nur 45 Jahren der Havixbecker Christian Topp. Mit großer Anteilnahme reagierten die Bürger in den vergangenen Tagen auf diese Nachricht. Alle hatten gehofft, nicht zuletzt seine Familie, dass er die schwere Erkrankung übersteht.

„Das Wunder, auf dass wir alle so gehofft haben, ist nicht geschehen“, schreiben die Musiker des Blasorchesters in ihrem Nachruf. Seit 2013 leitete Christian Topp das Blasorchester und trat damit die Nachfolge von Timor Oliver Chadik an.

Neben der Vorbereitung auf verschiedene Wettbewerbe in den Jahren 2013 bis 2015 hat der Familienvater es verstanden, mit seiner Musikauswahl das Publikum und auch die Musiker zu begeistern. Er hatte ständig neue Ideen. So wurde das Frühlingskonzert 2014 als Kinderkonzert präsentiert, im Jahr 2015 wurde mit Musik an den Ersten Weltkrieg gedacht. Auch die zahlreichen Kirchenkonzerte hatten immer einen roten Faden.

Durch sein enormes Engagement, durch sein Fachwissen und durch seine persönliche Art hat er es verstanden, seine Musiker mitzunehmen. Seit Christian Topp das Orchester leitete, wurden 15 neue Mitglieder in den Verein aufgenommen.

Aber nicht nur sein musikalisches Wirken hat den Zusammenhalt im Orchester gefördert. Auch bei den geselligen Veranstaltungen war er immer dabei und hat mit den Musikern gefeiert. Der persönliche Kontakt zu seinen Musikern war ihm immer wichtig. „Er war für uns alle ein guter Freund“, berichten seine Musikerkollegen.

Christian Topp wurde am 25. November 1970 in Werl/Westfalen geboren. Beim Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Ense erlernte er früh Trompete, im Alter von 14 Jahren Oboe. Seit 1992 arbeitete Topp im Militärmusikdienst der Bundeswehr. Er studierte im Hauptfach Oboe an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Seit 1997 war er als Oboist beim Luftwaffenmusikkorps in Münster eingesetzt.

Vielen Bürgern ist Christian Topp besonders in den vergangenen Jahren bekannt geworden durch sein Buch „Helden wollten wir nie sein“. Vier Jahre recherchierte er dafür intensiv. Auf 600 Seiten beleuchtete er das Schicksal der Havixbecker und Hohenholter Gefallenen eindrucksvoll. „Die großen Geschichten des Krieges sind lange geschrieben, aber um die einfachen Leute, die Hitlers Wahnvorstellung letztlich mit dem Leben bezahlten, hat sich noch keiner so recht gekümmert“, beschrieb Christian Topp sein Buch 2014 im Gespräch mit unserer Zeitung.

Christian Topp hinterlässt seine Frau, einen Sohn und eine Tochter.

Am heutigen Donnerstag findet die Beisetzung statt. Um 14.30 Uhr beginnt die Trauerfeier in der Friedhofskapelle. Anschließend ist die Eucharistiefeier in der St.-Dionysius-Kirche. Das Luftwaffenmusikkorps begleitet mit rund 40 Musikern die Trauerfeier auf dem Friedhof und in der Kirche.

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