20.04.2013 Probe mit Rolf Rudin

„Keine Angst vor zu zart“ gab Rolf Rudin, freischaffender Komponist und Musiker, dem Blasorchester Havixbeck von 1878 mit auf den Weg.

Am Samstagmorgen war der Proberaum der Musikschule voll besetzt. Vor der Probe mussten noch Stühle und Notenständer aus den Nachbarräumen geholt werden. Das Blasorchester Havixbeck erwartete den Komponisten Rolf Rudin zu einer gemeinsamen Probe. Auf dem Notenpult lag sein Werk „Tore der Sonne“. Eine freudige Erwartung und Anspannung lag in der Luft.

Rolf Rudin nahm das Orchester mit in seine Welt der Musik. Durch seine offene und authentische Art begeisterte er und holte das Orchester ab. Für Rolf Rudin ist Musik, Zitat: „Sinnbild des Lebens. Wie auf einem sicheren Fluss auf dem sich alle bewegen, jeder für sich, und doch alle gemeinsam in einem Puls.“ Rudin erzählte, wie es zur Entstehung dieses Werkes kam.

So hat ihn die Zeichnung eines keltischen Steinkreises derart angesprochen, dass er dieses Bild vertonte. Es zeigt einen runden Wall mit 4 Toren. Hier ist der Mythos der Keltischen Steinkreise gegenwärtig. Jeweils zu den 4 Jahreszeitenwechseln kommt die Sonne in den Kreis, vermutlich in ein Dorf. Die Zahl 4 spiegelt sich in der Harmonik wieder, sie bildet die Architektur des Stückes.
Nichts ist zufällig und doch ist Raum für Interpretation. Auf einer sicheren Grundierung aus einem mystischen Klangteppich werden unterschiedliche Klangebenen gelegt, die sich zu einem harmonischen Klangbild zusammenfügen.

„Denken und Emotionen bilden eine Spannung.“ Diese Spannung gilt es gemeinsam aufzubauen und zu halten. Klangbilder zu schaffen, die Emotionen erzeugen. „Spielen sie so wie die Sonne aufgeht, die Natur und das große Ganze.“ meinte Rudin.

Das Blasorchester Havixbeck wird die Eindrücke mitnehmen zum Musikwettbewerb nach Chemnitz. Dort stellt sich das Orchester mit „Tore der Sonne“ als Selbstwahlstück der Fachjury vor.

Rolf Rudin schenkte uns einen Einblick in die einzigartige Welt der Musik und des Komponierens. Es waren einmalige und unvergessene Stunden.

20.04.2013 Probe mit Rolf Rudin (Vorbericht)

Foto: Gerhard Tenzer

Der Komponist Rolf Rudin kommt am 20. April nach Havixbeck.

Er wird mit dem Blasorchester Havixbeck von 1878 sein Werk „Tore der Sonne“ einstudieren.

Rolf Rudin wurde 1961 in Frankfurt am Main geboren und studierte Schulmusik, Komposition, Dirigat und Musiktheorie. Heute ist er freischaffender Komponist.

Der Hessische Musikverband schreibt: „Rolf Rudin gilt in Fachkreisen als Neuerer der sinfonischen Blasorchesterliteratur in Deutschland und als einer der bedeutendsten deutschen freischaffenden zeitgenössischen Komponisten. Viele renommierte Preise sowie dutzende CD-Produktionen kennzeichnen diesen außergewöhnlichen und musikalisch vielseitigen Musikschöpfer.“

Unser Dirigent Christian Topp hat Rolf Rudin schon 1994 anlässlich einer CD Aufnahme kennengelernt. So ist es wohl kein Zufall, dass Christian Topp im Jahre 2000 mit Rudins „Oboensonate“ sein Musikstudium erfolgreich abschloss.

Christian Topp spielt und dirigiert regelmäßig Werke dieses Komponisten. Auf einer Konzertreise trafen sich beide Musiker unlängst wieder. Nach einem persönlichen Gespräch stand fest, Rolf Rudin kommt ins Münsterland, kommt nach Havixbeck um mit uns zu arbeiten.

Auf diese gemeinsame Probe mit Rolf Rudin freuen wir uns sehr. Es wird spannend sein zu erfahren, wie ein Komponist sein Stück dargestellt und interpretiert haben möchte. Dieses Zusammentreffen ist eine echte Herausforderung und Bereicherung für das Orchester und natürlich eine optimale Vorbereitung für Chemnitz.

Denn mit „Tore der Sonne“ als Selbstwahlstück fährt das Blasorchester Havixbeck von 1878 im Mai zum 5. Deutschen Musikfest nach Chemnitz.

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